Hilfe bei Fragen Online & via Web
Die meisten von uns haben ihre Haustiere sehr ins Herz geschlossen und sie sind vollwertige Mitglieder der Familie. Auch ich erlebe viele schöne Momente mit meinen Kater Paddington und selbstverständlich läuten auch bei mir die Alarmglocken, wenn es meinem Stubentiger mal nicht so gut geht. Mehrere Probleme treten dann gleichzeitig auf. Kann ich evtl. selber helfen? Wo ist der nächste Tierarzt? Die Probleme sind also alle getrieben von meiner Abhängigkeit und Unsicherheit. Hinzu kommt, dass Paddy aus Angst fast immer in die Transportbox macht, wenn ich auf dem Weg zum Tierarzt bin. Alleine aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden bei Pfotendoctor einen Online Tierarzt über mein Smartphone anzurufen, um dort schnell und Hilfe zu bekommen, den ich hatte in den letzten Tagen beobachten können, dass meine Katze zittert wenn er schläft.
Normalerweise ist Paddington neugierig und aufgeweckt, und es geht ihm auch sonst blendend. Du kannst Dir bestimmt vorstellen, dass ich mich sehr erschreckt habe, als ich gesehen habe, wie er im Schlaf an den Hinterbeinen kurz gezittert hat. Bevor ich bei Pfotendoctor anrief, habe ich mich über die gesetzlichen Bestimmungen informiert:
Online Tierarzt – Fernbehandlungsverbot
Aufgrund der aktuellen berufsrechtlichen Bestimmungen darf keine online Behandlung im Sinne der jeweiligen Berufsordnung erfolgen. Nach dem bisherigem Verständnis heißt dies; dass weder genaue Diagnosen noch Ausschlussdiagnosen erstellt werden dürfen. Genaue Therapievorschläge rein auf Basis einer Videosprechstunde sind auch heute nicht erlaubt. Dies soll auch zukünftig dem behandelndem Tierarzt vor Ort überlassen werden. Eine Online Videosrechsunde kann allenfalls in einer vorläufigen Diagnose bzw. Verdachtsdiagnose münden. Zulässige Leistungen waren schon in der Vergangenheit im ‚Rahmen von Nachbehandlungen, oder eine abstrakte allgemeine Beratung, die sich auf die Weitergabe von Gesundheitsinformationen beschränkte, um das Wissen von Tierhaltern zu vergrößern.
Jedoch hat die Bundestierärztekammer die Vielzahl an Anfragen aus der Ärzteschaft zum Anlass genommen, um klarzustellen, dass besondere Ausnahmesituationen oder „Bagatellfälle, die eine Vorstellung des Patienten zum Zwecke einer Vor-Ort-Untersuchung unmöglich machen“ Ausnahmen darstellen können. Klar ist, dass auch in diesen Ausnahmesituationen die Untersuchung durch den Tierarzt möglichst umfassend medial unterstützt sein soll, um eine bestmögliche Visualisierung des vorliegenden Falles zu gewährleisten. Dies kann gerade bei Videosprechstunden besser gewährleistet werden, als mit einem reinen Telefonat.
Verordnung von Arzneimitteln
Klarheit herrscht auch, was verschreibungspflichtige Arzneimittel angeht: Allein auf Basis einer Videosprechstunde dürfen keine Rezepte ausgestellt werden. Hierfür ist eine Befunderhebung durch den behandelnden Tierarzt vor Ort erforderlich. Ausnahmen gelten lediglich für Folgeverordnungen, denen eine eingehende klinische Untersuchung durch den selben Tierarzt vorausgegangen ist. Auch dies war bislang bereits nach telefonischer Abstimmung möglich.
Abrechnung
Der Tierarzt kann seine digitale Beratung nach den gebührenrechtlichen Vorgaben der Tierärzte (GOT) abrechnen. Hier gelten keine Besonderheiten für die Tierbesitzer. Bei Anbietern sollte auf die transparente Darstellung der Kosten geachtet werden, denn viele Anbieter verlangen Anmelde- oder Abo-Gebühren, die unabhängig von der konkret in Anspruch genommenen Leistung anfallen.
Datenschutz
Um den Datenschutz einzuhalten, müssen die Internet- und Telefonverbindungen der Anbieter gesichert sein. Als Nutzer sollte auf jeden Fall darauf geachtet werden, dass diesbezügliche Aussagen zu den eingehaltenen Standards gemacht werden.
Online Tierarzt – Fazit
Die Videosprechstunde kann schon heute Kommunikationskanal für Beratungs- und in Einzelfällen auch einfache Behandlungsleistungen sein. Seit den Einschränkungen durch COVID-19 ist das Bewusstsein gestiegen, dass eine derartige Beratung durchaus für alle Beteiligte Vorteile bringen kann.